Fiona McGuigan wurde als Tochter schottischer Eltern in Bern (CH) geboren und an der de Kooning Academie in Rotterdam ausgebildet. Sie lebt heute in Seattle, WA, USA.

Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Wiederholung, dem Auswendiglernen und dem Zeichnen ohne visuelles Feedback als Teil ihres Malprozesses. Durch hartnäckiges Nachzeichnen ihrer Motive prägt sie sich die Bewegungen ein, die zur Schaffung einer Form erforderlich sind, und reproduziert sie dann aus dem Gedächtnis. In ihrer Arbeit geht es um die Erfahrung des Sehens, die Übersetzung dieser visuellen Hinweise in Bewegung und die Bewegung in das Setzen von Zeichen.

„Während ich das Bild verfeinere, suche ich nach Zufällen und dem Unerwarteten. Ein Zeichen ist nur dann erfolgreich, wenn es ohne zu zögern gesetzt wird, das Scheitern ist Teil des Prozesses. Nur so kann ich die Qualität des Objekts aufnehmen und mich über die Darstellung hinaus zu einem gestischen Konstrukt der Form bewegen.“

Zürich Residency:

Während ihres zweimonatigen Künstleraufenthalts in Zürich erkundet sie die industriell-urbane Landschaft entlang der Limmat. Sie fertigt detaillierte Zeichnungen von Formen an, die sie in der Stadt gefunden hat, z.B. das neue Kornhaus, Kühltürme, Laternenpfähle, Schornsteine, Brücken usw. Ihr Plan ist es, diese Zeichnungen zu nehmen und ein Alphabet von Zürich zu entwerfen, indem sie jedem Buchstaben eine Form zuordnet und so eine (bildliche) Schrift schafft. Sie wird diese Schrift verwenden, um Wörter/Gedichte zu schreiben, die sie von Zürcher Künstlern gesammelt hat, sowie als Grundlage für abstrakte Gemälde.

Freiraum-Aufenthalt im Jahr 2016